Die Integration von Bäumen und Sträuchern in die landwirtschaftliche Produktion ist eine alte und weltweit verbreitete Kulturtechnik, die derzeit auch mit neuen Varianten zunehmend an Aufmerksamkeit und Bedeutung gewinnt. Mit der Veranstaltungsreihe „Bioökonomie in Niedersachsen und Schleswig-Holstein“ möchte, das Kompetenzzentrum Erneuerbare Energien und Klimaschutz Schleswig-Holstein und das 3N Kompetenzzentrum Niedersachsen Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe und Bioökonomie e.V., die Unterthemen der Bioökonomie in Schleswig-Holstein und Niedersachsen stärker sichtbar machen.
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Kompetenzzentrum Erneuerbare Energien und Klimaschutz Schleswig-Holstein, EEKSH,und 3N Kompetenzzentrum Niedersachsen Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe und Bioökonomie e.V
Am 13.01.2021 verabschiedete der Deutsche Bundestag mit
großer Mehrheit den Entschließungsantrag “Produktivität, Resilienz und
Biodiversität steigern – Agroforstwirtschaft fördern”. Darin fordert dieser die
Bundesregierung u. a. auf, Leistungen von Agroforstsystemen zu honorieren und
diese als förderfähige Landnutzungssysteme in die aktuelle Förderkulisse der 1.
Säule der GAP als Greening-Maßnahme aufzunehmen. Ganz aktuell am 01.03.2021 hat das Bundesministerium für
Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) seinen Vorschlag für die Umsetzung der
EU-Agrarreform vorgestellt. Eine der sechs Öko-Regelungen darin ist der „Erhalt
von Agroforstsystemen auf Ackerland oder Dauergrünland“. In der zweiten Säule
sollen insbesondere die höherwertigen, mehrjährigen Agrarumweltmaßnahmen
gefördert werden, darunter dann auch voraussichtlich die Anlage agroforstlicher
Pflanzungen. Es bleibt zu hoffen, dass all die rechtlichen Probleme,
die zurzeit bestehen, wenn auf landwirtschaftlichen Flächen Bäume gepflanzt
werden, um diese auch wirtschaftlich zu nutzen, ab 2023 gelöst sind. Der Erhalt
der Flächenprämie und der Flächenstatus von Agroforstsystemen sind nur einige
offene Fragen. Obwohl die Umsetzung bisher nicht so einfach ist, haben in
den letzten Jahren immer mehr innovative Landwirte agroforstliche Kulturen angelegt,
weil sie von deren Vorteilen überzeugt sind. Während dieser Veranstaltung soll
über neue Möglichkeiten und Erfahrungen aus der Praxis berichtet und diskutiert
werden.Weitere Informationen zur Anmeldung finden Sie hier