Neues Netzentgelt-System sollte Anreiz zu Unternehmens-Ansiedlungen im Norden bieten

15. Aug 2023

Ausgerechnet in Norddeutschland, wo viel Windstrom umgewandelt wird, sind die Stromkosten besonders hoch - wegen der Netzentgelte. Damit werden die Kosten für den Ausbau der Stromnetze auf die Stromkunden umgelegt. Eine Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) soll das ändern. Das wird zurzeit viel diskutiert.

„Ein neues Strompreissystem muss die Kosten für den Ausbau der Stromnetze gerecht auf alle Stromkunden in Deutschland umlegen – und es muss dafür sorgen, dass der regenerative Strom möglichst nah an der Windturbine und am Solarpark verbraucht wird“, sagt Dr. Matthias Hüppauff, Projektleiter der Netzwerkagentur Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein (EE.SH), zur aktuellen Diskussion um die Netzentgelte. Sie sind dort besonders hoch, wo viele neue Windkraftanlagen gebaut werden und die Einwohnerdichte gering ist, also vor allem in den norddeutschen Bundesländern.

Ein Gesetzentwurf zur Anpassung des Energiewirtschaftsrechts (EnWG) wird zurzeit im Bundestag beraten. Das neue Gesetz würde die Verantwortung für die Regulierung der Netzentgelte von der Bundesregierung an die Bundesnetzagentur übertragen.

„Ein neues Netzentgelt-System muss allen Bundesländern einen Anreiz bieten, Erneuerbare Energien auszubauen – und es muss attraktiv für Unternehmen sein, sich dort anzusiedeln, wo der regenerative Strom produziert wird, damit viele neue Leitungen gar nicht erst gebaut werden müssen“, betont Dr. Matthias Hüppauff.

Gesetzentwurfzur Anpassung des Energiewirtschaftsrechts

Stellungnahmedes Bundesverbands Erneuerbare Energien (BEE) zum Gesetzentwurf

Informationender Bundesnetzagentur über den Zusammenhang von Strompreis und Netzentgelt

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