Dezentrales Energiesystem trägt zur Sicherheit bei

Um die neuen EU-Richtlinien zur Datensicherheit, NIS2 und RCE, ging es bei einem Fachgespräch des Bundesverbands für den Schutz Kritischer Infrastrukturen BSKI e. V. auf dem GreenTEC Campus in Enge-Sande.

„Allein in Deutschland liegt der jährliche Schaden durch Hackerangriffe bei 200 Milliarden Euro“, so Holger Berens, Gründungsmitglied des BSKI. Dezentrale Energieversorgungssysteme tragen nach Auffassung von Burkhard Holder zur Sicherheit der Informationssysteme bei. Holder ist Vorstandsmitglied im Verband der Elektrotechnik/ Elektronik/ Informationstechnik (VDE).

Rasmus Andresen, Europa-Abgeordneter der Grünen, hat die Novellierung der EU-Richtlinien mit abgestimmt. „Die Versorgungssicherheit muss gesamtheitlich gedacht werden, nicht nur für die Energieversorgung und die Kritische Infrastruktur, auch von der IT-Versorgung der öffentlichen Verwaltung bis zur Müllentsorgung müssen wir die Prioritäten neu festlegen. Die Richtlinie musste daher unbedingt erweitert werden.“

EE.SH war einer der Sponsoren der Veranstaltung. Die Initiative dazu kam unter anderem von Miriam Schnürer, Co-Founder des BSKI NordHub. Als Gastgeber freute sich der Geschäftsführer des GreenTEC Campus, Marten Jensen, über die zahlreichen Gäste. „Wir versuchen hier als Testgelände und Proofing Ground Innovationen für eine Blackout-sichere Energieversorgung auf Herz und Nieren zu testen, bevor sie unter anderem durch den VDE zertifiziert und auf den Markt gebracht werden“, sagte er.

Um im Bereich Cyber-Sicherheit in Zukunft ausreichend gerüstet zu sein, entsteht derzeit in Kooperation zwischen dem BSKI und dem Trainingscenter OffTEC Base die GreenSec Academy. In Seminaren mit realitätsnahen Angriffssituationen sollen Teilnehmer aus den verschiedensten Branchen sensibilisiert und auf den Angriffsfall vorbereitet werden.

Weitere Informationen unter www.greentec-campus.de/visit-greentec/