Windbranche und Landespolitik kritisieren geplante Windenergie-Ausbaubremse

03. Mär 2016

Als Reaktion auf den Entwurf des Bundeswirtschaftsministeriums für eine Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes haben 47 Hersteller, Zulieferer, Projektentwickler, Betreiber sowie diverse Netzwerke und Verbände der deutschen Windindustrie, unter ihnen der Bundesverband WindEnergie (BWE) und das Offshore-Netzwerk OWIA, einen Appell veröffentlicht.

Darin kritisieren sie scharf die geplante Deckelung des Windenergie-Ausbaus, die noch härter ausfallen soll als ursprünglich geplant und zudem an das Ausbauvolumen der übrigen erneuerbaren Energieträger gekoppelt werden soll. Demnach soll ab 2017 nur noch so viel Windenergie-Leistung an Land neu installiert werden, wie nach Abzug der Solar-, Biogas- und Meereswindenergie-Leistung verbleibt, um einen 45 %-Anteil an erneuerbaren Energien bis 2025 zu erreichen. Das würde voraussichtlich weniger als 2000 Megawatt (MW) Ausbau jährlich bedeuten und nach Einschätzung der Windenergie-Verbände nicht einmal das jährliche Repowering abdecken.

Der BWE und weitere Branchenverbände fordern ein stabiles jährliches Ausschreibungsvolumen von 2.500 MW netto für Windenergie an Land und Ausschreibung von Offshore-Windparks mit jährlich mindestens 900 MW. BWE-Präsident Hermann Albers sieht andernfalls 150.000 Arbeitsplätze in Deutschland in Gefahr. Dies äußerte er in einem Interview mit dem schleswig-holsteinischen Zeitungsverlag. In derselben Zeitung äußerte sich auch Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Reinhard Meyer: „Die Bundespolitik trägt bei der Umsetzung der Energiewende  große Verantwortung für den Industriestandort Deutschland.“ Schleswig-Holsteins Energiewendeminister Dr. Robert Habeck kritisierte, dass mit Onshore-Wind ausgerechnet der Ausbau der günstigsten Energieform ausgebremst werde.

Die Antwort von Herstellern, Zulieferern, Projektentwicklern, Betreibern sowie Netzwerken und Verbänden der deutschen Windindustrie finden Sie auf der Internetseite des BWE: www.wind-energie.de.

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