Offshore-Windindustrie für Energiewende und Arbeitsplätze

12. Okt 2021

WINDFORCE-Konferenz mit Botschaften an die noch amtierende Bundesregierung

Der Windindustrie- und Wasserstoffverband WAB e.V. nutzte als Stimme der Zulieferkette die Bühne der 17. Internationalen WINDFORCE Conference, um der noch amtierenden Bundesregierung eine Liste von Botschaften zur Zukunft der Wind- und Wasserstoffindustrie zu überreichen. Das Motto der diesjährigen Konferenz lautete „Offshore-Wind: Klimaschützende Wertschöpfung“.

Die WAB-Botschaften enthalten unter anderem den Vorschlag für ein Zwischenziel für den Offshore-Wind-Ausbau von 35 Gigawatt bis 2035, zu dem der Bedarf an „grünem“ Wasserstoff aus Windenergie auf See hinzukommen sollte. Das Ziel: auch hierzulande durch rasche Ausschreibungen und neue Vertragsabschlüsse wieder für mehr Beschäftigung und Wertschöpfung zu sorgen. Die Windenergie an Land, die Erforderlichkeiten für eine heimische „grüne“ Wasserstoffwirtschaft sowie der Bereich Sektorenkopplung sind weitere Inhalte der Botschaften an die bisherige und neue Bundespolitik. Zur WINDFORCE Conference kamen am 5. und 6. Oktober über 200 Expertinnen und Experten der Windkraft auf See und der entstehenden „grünen“ Wasserstoffwirtschaft aus dem In- und Ausland im Bremerhavener Fischereihafen zusammen. Partnerland der diesjährigen Konferenz war Schottland.

„Es sollte für die neue Bundesregierung darum gehen, langfristiges Exportpotenzial, die Stabilität des Energieversorgungssystems und die Attraktivität des deutschen Marktes für internationale Investoren zu sichern. Hierfür sind zusätzliche Ausschreibungen in den kommenden Jahren erforderlich”, sagte Jens Assheuer, Vorsitzender des WAB e.V.-Vorstands.

Niedersachsens Energie- und Klimaschutzminister Olaf Lies unterstrich das gewaltige Potential der Offshore-Windenergie und betonte gleichzeitig: „Wir müssen Ausbauziele festlegen, die uns zügig Klimaneutralität ermöglichen. Das hat uns jüngst noch einmal die Studie der Stiftung Offshore-Windenergie vor Augen geführt. Sie geht von einem Potenzial von 60 Gigawatt auf See aus. Das würde in etwa die erzeugte Strommenge von 60 großen Kohlekraftwerken überflüssig machen.“

„Neben dem Klimaschutz, der keinen Aufschub duldet, sollte die Energiewende hierzulande wieder mit wachsender Beschäftigung einhergehen“, sagte WAB e.V.-Geschäftsführerin Heike Winkler.

Die wirtschaftlichen Chancen, die sich durch die Energiewende mit Windenergie und „grünem“ Wasserstoff ergeben, betonte der schottische Energieminister Michael Matheson in seiner Videobotschaft zur WINDFORCE Conference. Das ehrgeizigste Szenario seines Ministeriums gehe davon aus, dass die Branche das Potenzial hat, auch Dank des Exports an „grünem“ Wasserstoff bis 2045 mehr als 300.000 Menschen zu beschäftigen - deutlich mehr als derzeit die Öl- und Gasindustrie. „Grüner Wasserstoff ist nicht nur eine Chance zur Energie- und Emissionssenkung, sondern auch eine wirtschaftliche Chance“, so Matheson.

www.wab.net

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