Windstrom in den Tank

04. Okt 2019

Kreis Nordfriesland und Netzwerkagentur EE.SH stellen Studie zur Wasserstoffwirtschaft vor

Seinen Strombedarf deckt Schleswig-Holstein rechnerisch bereits zu 156 % aus erneuerbaren Energien, im Wärmesektor werden jedoch nur 14% und im Mobilitäts-Sektor 5 % des Energiebedarfs mit Bioenergie oder grünem Strom gedeckt. Die Produktion von Wasserstoff durch Elektrolyse mithilfe von Strom aus erneuerbaren Energien bietet die Chance, den hier produzierten Strom regional zu verwenden und damit zur Wertschöpfung im Land beizutragen. Außerdem lässt sich Wasserstoff speichern, also unabhängig von der Wettersituation einsetzen – und zwar sowohl zur Produktion von Wärme, indem man ihn ins Gasnetz einspeist, als auch für die Mobilität, indem man ihn als Treibstoff für Brennstoffzellen-Fahrzeuge oder Wasserstoff-Verbrennungsmotoren einsetzt. Außerdem wird Wasserstoff in der chemischen Industrie als Grundstoff gebraucht.

Besonders für Nordfriesland, wo es kaum chemische Industrie gibt, bietet jedoch der Schwerlastverkehr das größte Potenzial zur Einsparung von CO2-Emissionen. Dies ergab eine Studie über Potenziale der Wasserstoffwirtschaft, die der Kreistag Nordfriesland zusammen mit der Netzwerkagentur Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein (EE.SH) in Auftrag gegeben hatte. Der Projektleiter der Studie, Jürgen Meereis von der Kieler Firma IPP ESN Power Engineering, untersuchte die Potenziale der Wasserstoffwirtschaft für ganz Schleswig-Holstein mit dem Schwerpunkt auf der Westküstenregion. Er empfiehlt den Kommunen und dem Fuhrpark der Bundeswehr, sich um Fördermittel für wasserstoffbetriebene Lkw oder Abfallsammelfahrzeuge zu bemühen, um die Praxistauglichkeit der Fahrzeuge unter Beweis zu stellen. Jürgen Meereis (Foto links) stellte die Studie zusammen mit Nordfrieslands Landrat Dieter Harrsen (Foto Mitte) und EE.SH-Projektmanagerin Sina Clorius bei einem Pressegespräch vor.

Hier finden Sie die Potenzialstudie Wasserstoffwirtschaft.

Hier finden Sie die Pressemitteilung „Nordfriesland als Wasserstoffregion“.

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