Batteriespeicher wird vom Land gefördert

22. Aug 2017

Versorgungsbetriebe Bordesholm bauen mit finanzieller Unterstützung aus dem Landesprogramm Wirtschaft einen 8-MW-Batteriespeicher zur kommunalen Stromversorgung mit 100 % erneuerbaren Energien

Für den Bau eines Batteriespeichers zur kommunalen Stromversorgung aus Erneuerbaren Energien hat Energiewendeminister Robert Habeck einen Förderbescheid in Höhe von 1,68 Millionen Euro an den Geschäftsführer der Versorgungsbetriebe Bordesholm (VBB), Frank Günther, überreicht. Der Batteriespeicher soll die kommunale Stromversorgung aus überwiegend Erneuerbaren Energien beim Ausfall des übergeordneten Netzes ermöglichen.

„Dieses Pilotprojekt ist nicht nur ein Vorbild für andere Kommunen, sondern auch eine wichtige Forschungsplattform für die wissenschaftliche Arbeit an weiteren Lösungen auf der Basis Erneuerbarer Energien“, sagte der Energiewendeminister. Die VBB planen den Bau eines Batteriespeichers mit einer Leistung von 8 Megawatt (MW) und einer Speicherkapazität von 12 Megawattstunden (MWh). Davon sollen 4,5 MW und 8 MWh als Regelenergie wirtschaftlich vermarktet werden, um Schwankungen in den Stromnetzen auszugleichen. „Diesen Teil des Speichers finanzieren wir komplett selbst und rechnen dadurch ab 2018 mit einer Umsatzsteigerung von knapp zehn Prozent auf etwa 17 Millionen Euro“, sagte VBB-Geschäftsführer Günther. Die hundertprozentige Tochter der Gemeinde Bordesholm rechnet durch dieses Entwicklungsprojekt bis zum Jahr 2023 mit der Schaffung von drei neuen Arbeitsplätzen.

Der förderrelevante Teil des Batteriespeichers soll als Teil eines lokalen Inselnetzes fungieren. Sollte es zu Störungen bei der Regelung der Stromversorgung über das Hauptnetz oder zu einem kompletten Ausfall kommen, so soll dieser Speicherteil mit 3,5 MW und 4 MWh ein regional begrenztes Gebiet weiter mit Energie versorgen – ohne Spannungsunterbrechung. Zur Echtzeit-Kommunikation zwischen sämtlichen technischen Komponenten und den Kunden wird ein leistungsfähiges Glasfasernetz benötigt, das in Bordesholm bereits komplett vorhanden ist. „Das Projekt zeigt sehr gut, welche Bedeutung die Digitalisierung auch für die Energiewende hat“, so Minister Habeck.

Das Landesprogramm Wirtschaft bündelt im Zeitraum 2014 – 2020 Fördermittel der Europäischen Union - Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GRW) sowie Landesmittel für die wirtschafts- und regionalpolitische Förderung in Schleswig-Holstein.

Mehr Informationen unter www.schleswig-holstein.de.

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