14. Dez 2016
Ab 2017 kann zwischen Brunsbüttel und Süderdonn Windstrom abtransportiert werden
Der erste Abschnitt der 380-kV-Westküstenleitung zwischen Brunsbüttel und dem Umspannwerk Süderdonn wurde fertig gestellt. Ab Anfang 2017 fließt hier Strom aus den schleswig-holsteinischen Windparks nach Süden, schrieb das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (MELUR) in einer Pressemitteilung.
„Hier an der Westküste haben wir in guter Zusammenarbeit mit den Kreisen Dithmarschen und Nordfriesland, mit den Netzbetreibern und den verschiedenen Interessenvertretern vor Ort gezeigt, dass der frühzeitige Dialog auf Augenhöhe mit den Bürgerinnen und Bürgern und stringente, erfolgreiche Planung einander bedingen“, sagte Energiewendeminister Robert Habeck bei der Inbetriebnahme des neuen Umspannwerks Süderdonn. Gemeinsam mit den Kreisen Dithmarschen und Nordfriesland sowie dem Netzbetreiber TenneT hatte die Landesregierung ein umfangreiches Dialogverfahren in der Region gestartet.
Die Westküstenleitung wird nach ihrer Fertigstellung rund 140 Kilometer lang sein und von Brunsbüttel in Dithmarschen bis an die dänische Grenze reichen. In fünf Bauabschnitten soll das Projekt realisiert werden, die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt zwischen Süderdonn und Heide haben bereits begonnen. Bis 2019 sollen Brunsbüttel und Niebüll verbunden sein, die Weiterführung bis zur dänischen Grenze ist bis Ende 2021 geplant.
In Schleswig-Holstein sind gesetzlich neue Höchstspannungsleitungen mit einer Gesamtlänge von 590 Kilometer vorgesehen. Dazu gehören drei große Leitungsprojekte an Land, für deren Genehmigung das Land Schleswig-Holstein zuständig ist: die Westküstenleitung, die Mittelachse und die Ostküstenleitung.
Außerdem ist das Land zuständig für die internationale Seekabelverbindung NordLink, für die der Spatenstich im September 2016 erfolgte. Sie hat in Schleswig-Holstein eine Länge von 118 Kilometern, insgesamt ist die Leitung rund 620 Kilometer lang.
Lesen Sie hier die vollständige MELUR-Pressemitteilung „GroßerSchritt für den Netzausbau“.